Musikserver oder auch Streaming-Server heißt ein festgelegter Server, der Media Daten im Netzwerk zur Verfügung stellt. Für diese Arten von Server gibt es unterschiedliche Ansätze.

Hinweis: Der Mediaserver ist nicht mit einem Mediaplayer zu verwechseln. Der Server stellt nur Daten zur Verfügung, der Player spielt diese ab.

Die einfachste Variante sind Netzwerkfreigaben, die Musikdateien enthalten. Das kann ein NAS (Network Attached Storage) oder zum Beispiel eine an den Router angeschlossene Festplatte sein. Eine Stufe höher sind sogenannte Media-Server, die nicht nur das Verzeichnis mit der Musik im Netzwerk zur Verfügung stellen, sondern gleichzeitig UPnP-Server Funktionalität bereit halten. Diese Server kann man fertig kaufen oder sich selbst zusammen stellen (siehe Empfehlung am Ende des Artikels).

Sie können auch einen normalen Arbeitsplatzrechner einsetzen, auf dem die Musik gespeichert wird. Auf diesem können Sie die Musik direkt rippen. Zahlreiche Ripping Programme können auch direkt als UPnP-Server eingesetzt werden.

Die ersten Streaming Programme kamen 1994 auf den Markt und zu denen dann Apple und Microsoft mit Quicktime und Windows Media in Konkurrenz gegangen ist.

Zwischenzeitlich sind die Grenzen der einzelnen Funktionen fließend. Die Programme können digitalisieren, als auch die Daten im Netzwerk zur Verfügung stellen. Abspieler dienen als UPnP-Server oder auch als NAS. Den genauen Funktionsumfang muss man sich in der Regel erst erarbeiten.

Unterscheidungsmerkmale

Die Server können unterschiedliche Musikformate wieder geben bzw. zur Verfügung stellen. Aber auch die Art wie sie die Informationen aus den Tags lasbar machen, ist sehr unterschiedlich. So stellen einige Server die Komponisten oder das Entstehungsjahr nicht zur Verfügung. Das Zusammenspiel mit dem Abspielprogramm ist sehr unterschiedlich. Es empfiehlt sich somit eine genaue Prüfung, damit die Arbeit bei der Erstellung der Musiksammlung nicht umsonst war.

Squeezebox Server

Das älteste mir bekannte Multiroom System ist der SqueezeServer. Ursprünglich als DLNA unter dem Namen SlimServer in der Programmiersprache Perl entwickelt, hat die Firma Logitech diesen übernommen. Um die von Logitech erdachten Geräte mit gespeicherter Musik zu versorgen, wird im Netzwerk ein Squeeze Server installiert. Mit diesem konnten unterschiedliche Geräte versorgt werden, unter anderem z.B. das Squeezebox Radio oder Touch. Das Internetradio wiederum wird von mysqueezebox.com direkt im Internet zur Verfügung gestellt.. Die Steuerung konnte sowohl über den Server als auch über das Gerät gewählt werden. Den Squeezebox Server gibt es für Windows Systeme und für Linux. Der Squeezebox Server kann auch Videoformate wieder geben. Leider hat Logitech die Weiterentwicklung eingestellt.

Empfehlung

Sollten Sie einen alten Arbeitsplatzrechner nicht mehr benötigen, so können Sie diesen, zum Beispiel mit Ubuntu Linux, zum Zentralrechner machen. Mit einer großen Festplatte genügen die Systemressourcen in der Regel vollständig, um die Daten für einen Musikserver zur Verfügung zu stellen. Neben einer Freigabe für die Musikdateien, stellt Ubuntu auch UPnP Server kostenfrei zur Verfügung. Ubuntu ist leicht zu bedienen und benötigt wenig Systemressourcen. Sie können auch einen alten Windows Rechner verwenden, allerdings ist zu bedenken, dass diese mehr Systemressourcen benötigt.

Hinweis: Ein laufender PC benötigt i.d.R. mehr Strom als ein NAS.

 

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