Bluesound hat sich dem Traum vom digitalen und drahtlosen HiFi verschrieben [1]. Die Gewichtung liegt also eher auf dem qualitativen Ansatz. Zahlreiche ehemalige Mitarbeiter von NAD haben sich etwas höhere Ziele im Bereich Mutliroom gesetzt. Die Qualität als Maß im Multiroom zu sehen, ist natürlich ein wenig verwegen, weil das Multiroom System für die Bewegung im Haus konzipiert wurde, aber es sollte eben auch klingen.

Wichtig dabei ist zu wissen, dass eine qualitativ hochwertige Aufnahme leiser abgespielt werden kann. Das ist für die eigenen Ohren und die Nachbarn interessant. Die Detailtreue einer Wiedergabe macht einfach mehr Spaß, auch wenn ich mich durch unterschiedliche Räume bewege.

Das Unternehmen gibt an, bis zu 80.000 Stücke im Index zu verwalten. Damit liegt Bluesound noch nicht an der Spitze, aber deutlich vor dem Konkurrenten Sonos. Im lokalen Netz können bis zu 34 Abspieler zusammen verwaltet werden. Allerdings können 'nur' 12 Stück zu einer Gruppe zusammen gefasst werden. Die Abtastraten liegen zwischen 32 und 192 kHz, der D/A Wandler bis zu 32-Bit, 192 kHz. Unterstützt werden die Dateiformate: MP3, AAC, WMA, OGG, WMA-L, FLAC, ALAC, WAV, AIFF, HRA.

bluesound

Bluesound liefert unterschiedliche Produktgruppen. Dazu gehören selbständige Netzwerkplayer, Verstärker als auch D/A-Wandler. Dazu kommen Musikserver, wie beispielsweise der VAULT 2, der bis zu 2 TB Musik aufnehmen kann.

Einrichtung

Wie bei allen Systemen ist die Ersteinrichtung immer etwas knifflig. Wir haben das schnellste Ergebnis erzieht, in dem wir das Bluesound Gerät mit dem Ethernet verbinden haben und dann über die IP-Adresse mittels Browser die Einstellungen vorgenommen haben. Dazu ruft man einfach die IP-Adresse des Players auf. Diese kann man in der Regel im Router nachsehen.

Besonderer Vorteil ist, dass die W-LAN Konfiguration einfach eingegeben werden kann, ohne umständlich das Device in das richtige Netz zu bringen. Selbstverständlich lassen sich auch Online Musikdienste einrichten.

Konfiguration

Wir betrieben eine Powernode 2 an unserem Multimedia Server mit Piega Lautsprechern. Der Vorteil gegenüber dem vergleichbaren Sonos Connect:AMP ist, dass der Powernode2 die Piega Boxen deutlich besser unter Kontrolle hat und damit das Musikerlebnis deutlich besser ausfällt.

Nachteil beim Gruppieren zu einem Stereopaar ergibt sich aus der Tatsache, dass die Tasten auf dem Gerät nicht das Paar abschalten, sondern nur das Gerät, welches berührt wurde. Das ist insbesondere dann lästig, weil man zum ausschalten immer ein Steuerungsgerät benutzen muss.

Netzwerkanbindung

Bei der Überlegung Bluesound einzusetzen, sollte die Qualität des W-LAN berücksichtigt werden. Bluesound reagiert sehr empfindlich auf weniger starke W-LAN Signale. Bei unserem Aufbau kommt es immer wieder vor, das sich die Stereopaarung auflöst und beide Teile neu verbunden werden müssen. Dabei stellte sich bei Test heraus, dass die Feldstärke des W-LAN Netzes ausreichend war, die Verwertung des Signals jedoch innerhalb des Puls Flex zu dem Problem führt. Wir haben stundenlang die W-LAN Access Punkte verschoben, Antennen verdreht und mit Feldstärkemessern hantiert. Aber Bluesound kommt wohl aus der Musikecke und nicht aus der EDV-Technik.

Wir haben an gleicher Stelle Sonos Play:1 verwendet. Die Verwertung des W-LAN Signals ist deutlich besser, was aber sicherlich auch daran liegt, dass sich die Sonos Geräte mit Signalen "aushelfen".

Hinweis: Der Support von Dynaudio, empfieht Power-LAN Adapter für die bessere Übertragung des Signals. Ich kann davor nur warnen. Je sauberer die Sinuskurve des Stroms ist, je besser ist die Wiedergabe der Musik. Musikwiedergabe sollte immer in einem  Stromkreis betrieben werden, in dem keine Kühllschränke oder andere Geräte angeschlossen sind, die beim einschalten die Sinusamplitude des Stroms verändern. Dazu gehören eben auch die Power-LAN Adapter.

Tipp: Wenn es eine Änderung im W-LAN gibt, dann verbinden Sie die Boxen bitte neu mit dem W-LAN. Das System verwendet nach der ersten Verbindung mit dem W-LAN stur den Kanal der bei der ersten Verbindung gefunden wurde. Sollte sich dieser ändern, so muss die Netzwerkverbindung neu aufgebaut werden, damit die Boxen ihren Dienst versehen.

Steuerung

Zu bemerken ist, dass bei der Windows Software zur Steuerung der Bluesound Geräte einige Funktionen weggefallen sind. So kann beispielsweise die Liste der Favoriten nicht angesteuert werden, sie fehlt schlicht (BlusOS Controller 2.12.3 build 386). In der APP für MAC und Android ist die Auswahl vorhanden. Auch hier könnte etwas mehr Sorgfallt bei der Verarbeitung helfen. Außerdem lassen sich zwei Geräte in der Windows Software nicht gruppieren, z.B. zu einem Sereopaar.

 

[1] Quelle bluesound.com

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